Seit 2009 machen jetzt schon junge Menschen unterschiedlicher Religions- und Kulturzugehörigkeit gemeinsam in Deutschland und Israel Musik. Dabei verbinden sie folkloristische Elemente mit aktuellen Stücken und kreieren gemeinsame Konzertreihen. Der Geist eine internationalen Jugendaustausches verbindet sich mit der kreativen Kraft der Musik. Die Konzertreihen findet statt in Kirchen, Synagogen, Schulen, Konzerthäusern, in Deutschland und in Israel.
Interview mit dem Vereinsvorstand
Herr Krebs, Sie sind seit Gründung des Vereins bei vielen der Projekten selbst beteiligt. Auch bei der Gründung des Earth People Ensembles waren sie nicht ganz unbeteiligt. Woher kam die Idee, und woher der Name des Ensembles?
"Durch die vielen Jugendaustausche, die ich über den Verein miterlebt habe, durfte ich nicht nur wunderbare Menschen sondern auch wunderbare Musik kennenlernen. Besonders begeistert haben mich die Musik, die im Bildungszentrum Hakfar Hayarok in Ramat HaSharon gemacht wird - da lang eigentlich den ganzen Tag eine Melodie in der Luft, und ständig musizierten junge Menschen einfach so miteinander. Das hat uns dazu inspiriert, diese Kultur des gemeinsamen Musizierens jenseits von festgeschriebenen Partituren in ein internationales Jugendensemble einzubringen. Das ist für uns eine Metapher für die Begegnung zwischen verschiedenen ethnischen Zugehörigkeiten, welche - ohne die Musik - so vielleicht nicht stattfinden würde.
Im Jahr 2009 haben wir dann junge arabische und jüdische Musiker:innen aus Israel nach Aachen für das Projekt „Instruments of Peace – Aachen“ eingeladen. Die Teilnehmenden haben sich wirklich erst im Flugzeug kennengelernt. Das war ganz schön aufregend für uns alle! Unsere damalige Regisseurin war die Studentin Maytal Ben-Hamo des Seminar-Kibbuzim Tel Aviv. Sie war auch der Namensgeber von „Earth People“. Die musikalische Leitung übernahm Amir Ben Alon vom Bildungszentrum Hakfar Hayarok. Am Projekt „Instruments of Peace – Aachen“ waren ebenso Jugendliche aus Taiwan und deutsche Jugendliche, mit unterschiedlichen familiären Herkunftssprachen beteiligt. Aus einem zunächst einmaligen Konzert entstand der Wunsch ein regelmäßiges agierendes, internationales Jugendensemble zu gründen. Unser Ensemble war in den letzten elf Jahren sehr erfolgreich und konnte nachhaltig für ein Miteinander von jungen Menschen werben."